Bastert: Fahrräder, Mopeds, Motorräder und Motorroller


Bastert ist eine historische deutsche Marke, die sich ursprünglich auf die Herstellung von Fahrrädern und Mopeds konzentrierte, später aber auch Motorräder und Motorroller einführte. Das Unternehmen, ursprünglich Bastert-Werke, wurde 1914 von Gustav Bastert in Bielefeld-Heepen als Reparaturwerkstatt für Fahrräder und Nähmaschinen gegründet. Schon bald expandierte das Unternehmen in die Produktion von Rädern und Rahmen, was den Grundstein für den späteren Erfolg in der Motorradindustrie legte.
Bastert Einspur Auto
Deutschland
1944-55
Die ersten Motorräder von Bastert
1934 zog Bastert in größere Räumlichkeiten um und begann mit der Herstellung von Motorrädern. Diese Motorräder hatten einen Hubraum von 100 bis 250 cm³ und verwendeten Einbaumotoren von Marken wie ILO und Sachs. Während des Zweiten Weltkriegs war Bastert jedoch auch in der Waffenproduktion tätig, wie viele andere deutsche Unternehmen zu dieser Zeit.
Bastert und der Motorroller: das Bastert-Einspurauto
Nach dem Krieg beschloss Bastert, sich auf einen anderen Fahrzeugtyp zu konzentrieren: den Motorroller. Das Unternehmen führte das "Bastert-Einspurauto" ein.” – das Auto auf 2 Rädern oder auf einer Spur fahren -Er wurde als Alternative zum Auto beworben und richtete sich vor allem an Kunden, die sonst einen Kleinwagen kaufen würden. Das Design war innovativ und wurde mit Hilfe des renommierten Industriedesigners Louis Lepoix entwickelt.
Innovationen und Entwürfe
Das Bastert-Einspurauto zeichnete sich durch seine Aluminium-Blechkonstruktion aus. Der Roller verfügte über eine einzigartige "Sitz"-Konstruktion, bei der nur eine Person auf dem Sitz Platz nehmen konnte, aber hinten gab es einen versteckten zweiten Sitz für einen Beifahrer. Außerdem gab es bemerkenswerte Merkmale wie ausklappbare Blinker, eine Ganganzeige mit Lichtern auf dem Armaturenbrett und Lichter unter der Motorhaube, die den Roller weiter von anderen Fahrzeugen der damaligen Zeit unterschieden. Als Antrieb wurden 175ccm und 200ccm ILO-Motoren eingebaut.
Das Ende von Bastert: 1955
Trotz der innovativen Eigenschaften des Bastert-Einspurautos hatte das Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten. Der Prototyp des Rollers wurde wahrscheinlich gestohlen, aber der IWL Pitty basierte eindeutig auf dem Bastert. Mit einer Auflage von nur 1.200 Rollern hatte man es finanziell nicht leicht, aber nach den Rollern war das Unternehmen in der populär gewordenen Kunststoffindustrie erfolgreich. Die Marke verschwand 1955 vom Markt, aber das Bastert-Einspurauto bleibt ein besonderes Fahrzeug aus den 1950er Jahren, besonders für Sammler klassischer Motorroller und Motorräder. Bis heute sind 18 Exemplare bekannt, die noch existieren.
Bastert's Vermächtnis
Obwohl Bastert nur wenige Jahre in der Rollerindustrie tätig war, hat die Marke mit ihren innovativen Designs und ihrem einzigartigen Ansatz bei der Rollerproduktion einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Heute gilt der Bastert-Roller als seltenes Sammlerstück, und die Marke bleibt ein faszinierender Teil der deutschen Motorradgeschichte.